Hawisia

** Cavalier King Charles

     Spaniel

** geb. 06.06.2008

** Ruby farben (Rubinrot)

** klug, sanft,

     liebenswürdig, schön,

     aufgeweckt, geschickt,

     auch eigenwillig...

     und hoffentlich ganz

     oft glücklich


(was würde sie wohl selbst über sich sagen...)

 

** kleiner Schatten, Sockenklau, Zimtmurmele, Curry-King, Wiesel, wilde Fliegenfängerin, kleine Schwester

 

 

 

Nachdem meine Gesa, eine Zentralasiatische Herdenschutzhündin - 2008 - im Alter von knapp 14 Jahren, von uns gegangen war, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, einen anderen, einen weiteren Hund in mein Leben zu holen. Aber, wie das Leben so spielt...

 

Es ist eine längere Geschichte, wie Hawisia und ich, bzw. wir, uns dann trafen. Ich fand sie auf Umwegen in einem Privathaushalt, wo sie, aus verschiedenen Gründen, nicht bleiben konnte. Das wusste ich jedoch nicht, als ich dort hinkam. Der Grund, warum ich dort hinging, war ein ganz anderer. Ich wußte nicht einmal, dass es Hawisia dort gab.

 

Ich werde den Augenblick, als wir uns das erste Mal sahen, nie vergessen. Ich kam in das dortige Wohnzimmer und sah in einer großen, dunkelblauen Kunststoffwanne etwas sitzen, von dem ich zuerst gar nicht wußte, was es war. Es hatte große, runde, dunkelbraune Augen und sah aus, wie ein kleines Wesen aus dem Wald. Es war winzig und saß etwas zitternd inmitten mehrerer Katzen.

 

Ich ging in die Hocke und wir sahen uns an. Ich erkannte, es war eine kleine Hündin. Ganz vorsichtig kam sie aus der riesigen Wanne und tippelte auf mich zu.

Ich nahm sie auf den Arm und sie war so klein und warm, etwas ängstlich und aufgeregt...

 

Danach ging es noch eine ganze Weile, und ich kürze unsere Geschichte hier sehr ab, bis sie dann für immer bei uns einzog.

Sie war 6 Monate alt und nicht ausschließlich unsicher und ängstlich, als ich sie kennenlernte, aber es war doch einiges im Argen, was sich alsbald änderte.

 

Eines der ersten Dinge, neben der Umstellung auf selbst zubereitetes Futter und der unumgänglichen operativen Versorgung eines wirklich großen Bauchnabelbruches, die ich tat, war, dass ich sie zu uns ins Bett packte ;).

Ich konnte richtiggehend spüren, wie gut ihr das tat. Und von Tag zu Tag wurde aus der doch recht schüchternen, sich vielem eher unsicher nähernden, kleinen Hündin, ein aufgeschlossenes, sichereres Hundemädchen.

 

Heute geht sie offen auf alles und jeden, ob 2- oder 4-beinig zu. Eine gewisse Zurückhaltung, wenn es z. Bsp. an wildes Spielen mit Artgenossen geht, hat sie beibehalten. Wobei ich das nicht für ungewöhnlich halte.

Ich glaube, Hawisia weiß ganz genau, was sie möchte und was ihr gut tut. Sie macht das schon genau richtig.

 

Hawisia lernt sehr schnell. D. h., ich habe ihr eigentlich gar nicht so viel beigebracht, bzw. gezeigt. Natürlich sind wir zu Anfang mal auf eine Wiese mit einer Leine und haben ein bisschen zusammen geübt, wie wir dann später an der Leine laufen werden. Und wir haben zusammen entdeckt, dass es Spaß machen kann, wenn ich etwas werfe und sie es mir zurückbringt. Aber das machen wir nicht so oft und Hawisia hatte den Dreh nach dreimal sowie raus. Also auch da gab's nicht wirklich viel zu lernen.

Hinsitzen und auch mal sitzen bleiben, wenn ich ein Stück weit weggehe, haben wir noch geübt. Das war's auch schon. Alles andere machen wir einfach zusammen, ohne "Sitz, Platz, Fuß links und rechts"....

 

Wir haben ein tolles Verhältnis zueinander. Das behaupte ich jetzt mal. Von meiner Seite aus ist es ganz sicher so und wenn ich Hawisia beobachte, glaube ich, dass es ihr auch so geht.

 

Bedingt durch eine heftige Ohrenentzündung, die sie u. a. hatte, als sie zu uns kam, hat sie ein bisschen ihres Hörvermögens eingebüßt. Das ist aber, im Hinblick auf unser Miteinander, nicht weiter schlimm, da ich ohnehin alles, was ich ihr sagen möchte, mit Sicht-. Handzeichen kombiniert habe. Das ist auch, wie wir meist miteinander kommunizieren und klappt ganz wunderbar, gerade auch auf Distanz.

 

Ich habe meine Hawisia (leider) noch nie bellen gehört. Sie tut es einfach nicht. Wahrscheinlich ist das nicht ihr Job ;). Nur zweimal hatte ich das Vergnügen, ein leises Knurren in der Dämmerung zu vernehmen. Und weil ich von meiner Gesa andere Töne gewohnt war, musste ich schon zweimal hinhören, um dieses niedliche, hohe "Grrrrrr", als solches zu identifizieren. Allerdings habe ich dieses Knurren und sie dabei ernst genommen. Kaum war ich bei ihr, hat sie aufgehört und war beruhigt.

 

Ich liebe sie sehr. Sie ist eine tolle Hündin und ich möchte sie keinen Tag missen. Sie hat mich damals nicht nur mit ihrem "Kindchenschema" voll erwischt, auch mit ihrer lieben, offenen, auch lustigen, so selbstverständlichen Art.

 

Wenn ich auch damals dachte "nie mehr einen Hund" und wenn ich mir auch nie konkret vorgestellt hatte, "einen so kleinen Hund", würde ich mich heute immer wieder für ein Leben mit ihr entscheiden.

Ich habe nur gewonnen.

 

So vieles könnte ich noch berichten. Und weil es immer mal wieder etwas Neues gibt, werde ich dies in meinem Blog auch tun.

 

An dieser Stelle sollen nun ein paar Bilder in den Galerien weiter sprechen.